Vom Flughafen in den öffentlichen Dienst

Ein Tübinger, wie er im Buche steht – das ist Jürgen Riekert. Durch seine Arbeit auf Flugbetriebsflächen war er 30 Jahre lang beruflich viel unterwegs, innerhalb und außerhalb Deutschlands. Trotzdem blieb sein Lebensmittelpunkt immer in Tübingen. Ein spannendes Jobangebot seiner Heimatstadt überzeugte ihn schließlich, den Sprung aus der freien Wirtschaft in die öffentliche Verwaltung zu wagen.

Vor seiner Bewerbung war Jürgen skeptisch, ob es für einen Berufswechsel nicht schon zu spät sei. „Ich dachte, in meinem Alter wird der Quereinstieg schwer.“ – von wegen! Jemand mit Jürgens Erfahrung ist eine unschätzbare Quelle an Wissen für die Teams im Technischen Rathaus. Und wenn er doch mal eine Frage hat, findet er ein paar Türen weiter hilfsbereite Kolleg_innen. „Es gibt immer jemanden, der gerne weiterhilft – auch, wenn man dreimal fragt.“

Früher Rockband, heute Orchester

Trotz seines Branchenwechsels blieben die Aufgabenstellungen ähnlich, allerdings mit neuen Rahmenbedingungen. In der Stadtverwaltung fühlt sich Jürgen als Teil von etwas Größerem: „Ich habe mein Leben lang in einer Rockband gespielt, in der Verwaltung bin ich in einem großen Orchester.“ In so einer großen Organisation gehen auch immer wieder neue Türen auf: Anfangs betreute Jürgen die Neugestaltung des Europaplatzes mit, heute verantwortet er die Instandhaltung der Tübinger Straßen. „Ich kann immer wieder etwas Neues ausprobieren und beim selben Arbeitgeber den perfekten Weg für mich finden.“

„Es gibt immer jemanden, der einem gern weiterhilft – auch, wenn man dreimal fragt.“

Wer rastet, der rostet

Seit vier Jahren muss Jürgen nun nicht mehr pendeln – ein großer Vorteil für ihn. Seitdem legt er seinen Arbeitsweg bei Wind und Wetter lieber zu Fuß zurück. Die Wegzeit von einer Stunde und fünf Minuten nutzt er morgens, um sich zu sammeln, und abends, um den Tag ausklingen zu lassen. Ein weiterer Pluspunkt ist das vielfältige Weiterbildungsangebot der Stadtverwaltung Tübingen: „Man weiß vor lauter Angebot gar nicht, womit man anfangen soll.“